Beirat für Migration und Integration (BMI) besucht Landesimpfzentrum in Wörth

In seiner letzten Arbeitssitzung hat sich der Beirat für Migration und Integration (BMI) Kreis Germersheim u.a. mit der Impfsituation im migrantischen Kontext befasst. Einige Mitglieder des BMI berichten von Unsicherheiten und Vorbehalten gegenüber den Corona-Schutzimpfungen auch bei Menschen mit Migrationsgeschichte. „Für uns steht fest, dass der Gesundheitsschutz nur dann effektiv sein kann, wenn beim Prozess alle  Bürger*innen mitgenommen werden,“ so der Vorsitzende des BMI, Ziya Yüksel.

Es muss daher darauf geachtet werden, dass Informationen, Broschüren, die Anmeldung zum Impftermin, die Abläufe im Impfzentrum so barrierefrei wie möglich zu gestalten sind. Der BMI regt daher an, auf ausreichend mehrsprachige Materialien, interkulturelle Kompetenzen vor Ort und bei telefonischen/digitalen Abläufen zu achten. Dem BMI sind folgende Maßnahmen wichtig:

  • Sensibilisierung auf Landesebene/Gesundheitsministerium:

Hierzu hat unser Vorsitzender Ziya Yüksel ein Gespräch mit der Ministerin für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demographie, Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) geführt und auf die einzelnen Punkte hingewiesen. Die Ministerin versprach, die Hinweise des BMI aufzunehmen und bedankte sich für die Anregungen.

  • Der BMI möchte selbst aktiv werden und mit mehrsprachigen Informationsmaterialien in seinem Wirkungskreis die Menschen sensibilisieren.

Zudem soll eine Kampagne mit Persönlichkeiten aus den verschiedenen Kulturkreisen für mehr Vertrauen und Transparenz im Kreis GER werben.

Ein erster Schritt in Richtung mehr Transparenz und Vertrauen war der Besuch des Landesimpfzentrums in Wörth. Der BMI wollte sich selbst vor Ort einen Eindruck von der Einrichtung und den Abläufen verschaffen.

Thomas Maier, stellvertretender Impfkoordinator des Impfzentrums, übernahm die Führung durch das Impfzentrum.

Die Beiratsmitglieder zeigten sich von dem enormen logistischen Aufwand beeindruckt, der notwendig ist, um das Impfzentrum zu betreiben. Vor allem der genau geplante Ablauf innerhalb der Einrichtung ist imponierend, jeder Schritt ist penibel durchgeplant, jeder Bereich durchstrukturiert.

Neben Mitarbeitern aus der Verwaltung, die die Daten eines jeden Impfwilligen überprüfen und abgleichen, arbeiten Ärzt*innen, Apoteker*innen, Medizinische und Pharmazeutische Assistenten, Sanitäter*innen, Security- und Reinigungspersonal und Personal des Technischen Hilfswerks an einem reibungslosen Ablauf innerhalb des Impfzentrums.

Momentan werden in Wörth täglich ca. 300 Personen geimpft, das Impfzentrum hätte allerdings die Kapazität für gut 1250 Personen täglich.

Das Impfzentrum ist mit Hinweistafeln in verschiedenen Sprachen ausgestattet und auf der gesamten Fläche barrierefrei. Außerdem ist es möglich, zum Impftermin eine Begleitperson bei sich zu haben, die durch den ganzen Impfablauf beim Patienten bleiben kann. Für Mitbürger*innen, die Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache haben, bietet es sich an, eine Begleitung zu wählen, die übersetzen kann.

Bei der Vermittlung von Begleitpersonen, sollte im Familien- oder Freundeskreis keine zu finden sein, ist der Beirat für Migration und Integration gerne behilflich. Bitte wenden Sie sich per Mail an uns: info@bmi-kreis-germersheim.de.

Wir danken Herrn Maier für seine informative Führung und der ganzen Belegschaft des Impfzentrums für Ihre wichtige Arbeit.

Vielsprachige Infotafeln im Landesimpfzentrum Wörth
Wartebereich im Landesimpfzentrum Wörth

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